Der Goldstandard war ein monetäres System, bei dem der Wert einer Währung direkt an Gold gebunden war. Jede ausgegebene Geldeinheit konnte gegen eine bestimmte Menge Gold eingetauscht werden. Dieses System dominierte das internationale Geldsystem vom 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.
Der klassische Goldstandard begann im 19. Jahrhundert in Großbritannien und wurde später von vielen Industrienationen übernommen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das System instabil. Es wurde schließlich durch das Papiergeld-basierte System ersetzt, insbesondere nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems in den 1970er Jahren.
Der Goldstandard begrenzte die Geldpolitik der Zentralbanken, sorgte aber für langfristige Preisstabilität. Andererseits schränkte er die wirtschaftliche Flexibilität ein und konnte Deflation begünstigen. Die Abkehr vom Goldstandard ermöglichte expansivere Maßnahmen zur Konjunktursteuerung.
Wusstest du? Einige Ökonomen fordern eine Rückkehr zum Goldstandard, um Inflation zu bekämpfen und Vertrauen in das Währungssystem wiederherzustellen – andere halten das für überholt.